Ein bis ins Mark erschütterndes Gejammer schallt durch die Nacht. Es ist 3.25 Uhr in der Früh, meine Katze sitzt vor dem Schlafzimmer und schreit, dass die Wände wackeln. An schlafen war nicht mehr zu denken. Mit abstehenden Haaren stehe ich auf..schaue nach der Katze und voll stolz sitzt sie neben einer Maus.
Dieses Szenario wiederholt sich im Moment beinahe jede Nacht. Sie bringt Fledermäuse und vor allem kleine und große Mäuse. Entweder sie liegen frisch angerichtet auf der Badezimmermatte oder angeknabbert unter dem Küchentisch.
Ganz besonders gschmackig sind Gedärme im Wohnzimmer, wenn man hineinsteigt. So schlimm war es noch nie.
Im Weinviertel wütet eine Mäuseplage und die ist sogar in unserem Wohnzimmer angekommen. Laut Landwirtschaftskammer kommt es aufgrund der Hitze und Dürre der vergangenen Wochen und Monate zu einer rasanten Vermehrung der Nagetiere. Sie fressen ganze Felder kahl. (Quelle: Orf Niederösterreich). Auch die Landwirtschaftskammer weist auf das Problem hin und bittet die Landwirte Maßnahmen zu ergreifen:
Sind die Felder kahl gefressen ist meine Befürchtung, dass sich die Mäuse anderweitig um Nahrung umschauen werden. Mittlerweile dürften sie am Abend im Dorf herumlaufen, da meine Vierbeiner sie mit ins Haus nehmen. Auch beim Spazierengehen liegen die Spitzmäuse tot auf der Strasse. (Katzen schmecken diese Sorte Nager nicht).
Um die Mäuse nicht zusätzlich anzulocken, sollten im Garten keine Nahrungsquellen für sie erreichbar sein. Als Nahrung können ua unsere Küchenabfälle sein, die in den Komposthaufen gelangen.
Küchenabfälle:
Wie hier so schön aufgezählt, sollten Lebensmittelabfälle, Küchenabfälle nur unter idealen Bedingungen in den Kompost. Was ist ideal? Wenn man weiß was man tut! Ich kenne so viele Komposthaufen, wo die verschiedenen Abfälle kreuz und quer am Haufen geschmissen werden und dann wundert man sich, dass er stinkt oder Mäuse anlockt. Wenn ich die Küchenabfälle oben auf lege, ist zum Festschmaus angerichtet.
Ich habe im Netz einen Film gefunden, in dem beschrieben wird, wie ein Schnellkomposter befüllt werden sollte. Auch zur Kompostierung am klassischen Komposthaufen findet sich einiges. Kompostierung ist schon etwas aufwendig und man braucht auch Platz.
Aufgrund der aktuellen Mäuseplage rate ich nur Grünabfälle, sprich Gartenabfälle, Salat, Gemüsereste, in den Komposthaufen zu entsorgen. Eine Biotonne könnte das Problem lösen, um hier zumindest die Küchenabfälle richtig zu entsorgen.
Nach 20 Jahren Abfallberatung bin ich immer noch überrascht, wenn Bürger nicht wissen, was in die Biotonne gehört oder wenn sie mir erklären, dass sie die Tonne grauslich finden und den Biomüll in der Restmülltonne entsorgen. Gerade jetzt im Angesicht der Mäuseplage kann ich euch so einen Behälter nur ans Herz legen. Wie man sie im Sommer und Winter richtig befüllt und pflegt habe ich bereits in vorangegangen Artikel erklärt..einfach noch einmal reinschauen.
Nur Gift alleine wird die Plage nicht eindämmen. Viel zu früh im Jahr kommen die Nager in die Orte und suchen nach Nahrung. Wenn ihr ihnen die Quelle entzieht, habt ihr sie wenigstens nicht im Haus oder im Garten. Auch die Entsorgung im Klo ist nicht ratsam, denn dann lockt man die Tierchen in den Kanal und sie vermehren sich noch mehr. Die Biotonne kostet Geld, keine Frage, aber es zahlt sich aus die 2€ pro Abfuhr (kommt darauf an wo ihr wohnt..das ist nur ein Richtwert) zu bezahlen. Die Gemeinden/Abfallverbände verbinden mit der Biotonne unterschiedliche Leistungen, die ihr jeder Zeit erfragen könnt.
Ich habe eine Biotonne und trotzdem bringen sie mir ihre Jagdbeute, da sie bereits im Ort laufen und sich an den vermeintlichen Misthaufen der Nachbarschaft den Ranzen voll schlagen. Daher mein Appell entweder den Komposthaufen richtig aufsetzen oder zu einer Biotonne wechseln, eure Trennsetterin
Umweltberatung, was gehört in Komposthaufen
Umweltberatung, richtige Kompostierung
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