Damit Pflanzen wachsen können braucht es eine gute Erde. In der Kompostanlage der NUA Abfallwirtschaft werden Bioabfälle und Grünschnitt zu wertvollem Kompost verarbeitet. Der Abfallverband Hollabrunn im Gespräch mit Karl Oberbauer, Anlagenleiter der NUA.
Bioabfälle werden entweder landwirtschaftlich kompostiert oder in Anlagen wie zum Beispiel bei der NUA.
Karl Oberbauer: Die neue Kompostanlage wird seit 2011 betrieben. Am Standort Hollabrunn wird aber bereits seit 2001 kompostiert.
Karl Oberbauer: Insgesamt sind es 3 Mitarbeiter und ein Anlagenleiter.
Karl Oberbauer: Im Kompostwerk verarbeiten wir 9.900 Tonnen, daraus entstehen ca. 4.000 bis 5.000 Tonnen Kompost.
Karl Oberbauer: In der Kompostanlage werden der Bioabfall aus der Biotonne und der Grünschnitt von Abfallsammelzentren übernommen. Wir bekommen das Material vom Abfallverband Hollabrunn, z.T. auch vom Gemeindeabfallverband Krems. Ebenso liefern aber auch Privatpersonen, öffentliche Einrichtungen und Firmen, wie zum Beispiel Gartengestalter, bei uns an.
Das Material wird zu Kompostmieten aufgesetzt, diese werden automatisch belüftet um die Versorgung mit Sauerstoff zu optimieren. Die Heißrotte während welcher, wie der Name schon sagt, sehr hohe Temperaturen erreicht werden (bis zu 70 Grad) führt zum Absterben von Keimen und Unkrautsamen. Zusätzlich werden die Kompostmieten mit einem Kompostwender immer wieder gewendet und auch dadurch belüftet. Die Phase der Nachrotte ist die eigentliche Humusbildung. Der fertige Kompost muss abschließend noch gesiebt werden, da immer noch Fremdstoffe wie Plastiksackerl, Metallgegenstände und Steine darin enthalten sind. Diese Fremdstoffe müssen dann als Restmüll entsorgt werden.
Karl Oberbauer: 3 – 4 Monate dauert es, bis aus dem angelieferten Biomüll und Strauchschnitt ein qualitativ hochwertiger und fertiger Kompost wird. Durch die automatische Belüftung der Kompostmieten läuft der Rotteprozess hier etwas schneller ab.
Karl Oberbauer: Unser Kompost hat die Güteklasse A+, das ist die Beste, die es gibt. Er ist für den Biolandbau zugelassen und kann natürlich auch im Gemüsebeet verwendet werden. Der fertige Kompost wird einerseits zur Düngung und Bodenverbesserung (Humusaufbau) in Biobauernbetrieben eingesetzt, aber auch von Privatpersonen in ihren Gärten. Ebenso verwenden wir den Fertigkompost auch als Ausgangsmaterial für unsere Erdmischungen, welche bei uns am Standort verkauft werden.
Auf unserer Homepage www.brantner.com finden Sie alle unsere Angebote.
Karl Oberbauer: Das größte Problem sind die Störstoffe bzw. Fremdmaterialien wie Glas, Plastiksackerl, Kunststoff, Restmüll, Aludosen, Netze von Zitrusfrüchten, Grabkerzenbehälter usw. - also alles was kein biogener Abfall ist. Diese Fehlwürfe müssen von uns aus dem Biomüll aussortiert werden. Das passiert zum Teil händisch und mit Siebung.
Karl Oberbauer: Die Sortenreinheit der Bioabfälle ist die Grundlage für eine gute Kompostqualität. Fehlwürfe (z.B. Plastiksackerl usw.) sollten unbedingt vermieden werden. Verwenden Sie nur biologisch abbaubare Säcke aus Maistärke oder Papier für die Sammlung von Biomüll(hier geht es zu einem Testbericht durch eine Mitbürgern). Bei den Maisstärkesäcken aber bitte nicht die Einkaufstaschen nehmen. Diese sind zu dick vom Material her und müssen wieder aussortiert werden. Der Abfallverband bietet eigene Kompostsackerl für die Sammlung an.
Und Plastiksäcke auf keinen Fall verwenden! Das Plastik belastet die Umwelt. Wie schon erwähnt, muss dieses beim Absieben mit hohem technischem Aufwand aus dem Kompost getrennt werden.
Auf unserer Homepage Abfallverband Hollabrunn kannst du noch einmal nachlesen, was alles in die Biotonne/Komposthaufen gehört.
Vielen Dank für das Gespräch!
Fotos: ©Sterneleben – fotolia.com
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