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Lebensmittel sind kostbar „Keks-Kuchen“


17.02.2020

Wir lesen immer wieder: „Lebensmittel sind kostbar“…. welche Handlungen setzen wir? Kaufen wir weniger, schmeißen wir weniger weg?..ich meine Nein. Trotz aufpassen kann es passieren, dass der Salat im Kühlschrank durch einen Kürbis erdrückt wird oder hinten in der Gemüselade vergessen wird. Seit ich mich bewusst mit dem Thema Lebensmittel – Einkauf auseinandersetze,  kaufe ich  aufmerksamer ein und kaufe auch weniger, da sowieso immer etwas daheim im Kasten zu finden ist.

Video: Leckeren Kuchen aus Plätzchenresten backen

Ein paar Zahlen

In der Entsorgerbranche bemerken wir jedes Jahr, dass nach den Feiertagen speziell zu Weihnachten und Ostern unheimlich viele Lebensmittel weggeworfen werden. Ich frage mich, ob einfach zu viel eingekauft wurde, ob es falsch gelagert wurde oder aus Unwissenheit über das Mindesthaltbarkeitsdatum/Verbraucherdatum. 2018 stand im Dezember in der Zeitung, dass Lebensmittel im Wert von 30 Millionen Euro (!)..das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen, weggeschmissen werden.
Ich habe 2012/2013 eine Diplomarbeit begleitet, bei der wir im Zuge der Arbeit, Mülltonnen bei einer Wohnhausanlage analysiert haben. Die Burschen waren überrascht was sie da alles gefunden haben. Unter anderen 14,2% Lebensmittel..hier drei Bilder

In der aktuellen Restmüllanalyse 2019 lesen wir von 12,8,% vermeidbare Lebensmittel. Hier ein Auszug aus einer OTS Meldung. Es ist erschütternd mit welcher Selbstverständlichkeit wir Erzeugnisse der Landwirtschaft entsorgen. Hier steckt Energie, Wasser, Leben (wenn wir von tierischen Abfälle sprechen), menschliche und tierische Ressourcen dahinter und wir entsorgen sie gedankenlos, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde oder wir es falsch gelagert haben.
Aber ich brauche mich da nicht ausnehmen, auch mir passiert es viel zu oft, dass ich Motten in die Nahrungsmittel bekomme oder der Salat im Kühlschrank zermatschkert wird. Ich versuche mich zu bessern und möchte euch zeigen wie ich meine alten Kekse doch noch vernichtet habe.


Restlverwertung

Nach Weihnachten sind mir Kekse übrig geblieben … es waren keine „Mama-Kekse“(die haben wir sehr schnell vernichtet und noch einmal nachbestellt  )..einfache Plätzchen, die uns nicht geschmeckt haben und hart wurden. Normalerweise friere ich sie ein und habe auch unter dem Jahr etwas davon, aber die waren, wie gesagt nicht gut. Nun ja da standen sie. Ich wollte sie nicht wegschmeißen und überlegte mir was ich damit tun könnte.

Mein Kollege Joe, brachte mich auf eine Idee und ich kochte sein Kekse – Restlrezept nach:

Restl – Keks – Kuchen

Ich wog meine Reste ab und es waren tatsächlich 350g verschiedene Kekse..Rumkugeln, mit Marmelade gefüllte, mit Schokoglasur oder ohne..folgende Zutaten benötigte ich zusätzlich:

  • 100g Mehl
  • 100g Staubzucker
  • 3 Eier
  • 210ml Milch
  • Backpulver
  • Kräftigen Schuss Rum!

 

Da ich nicht die geduldigste Kuchen/Keks – Bäckerin bin, muss es schnell gehen…so wie hier:

Einfach alles in ein Geschirr geben, durchmixen..in eine Form gießen und fertig. Ich habe es in das vorgeheizte Backrohr gegeben und fürs erste bei 150 Grad 45 min drinnen gelassen. Mit einem Schaslikspieß teste ich dann immer, ob der Kuchen durch ist. Pickt noch Teig darauf…geht er noch einmal ins Rohr zurück. Nach 60 min war der Kuchen dann tatsächlich fertig.

Ich habe ihn dann abkühlen lassen. In meinem Fall habe ich ihn mit Punschglasur überzogen, da ich die noch daheim hatte. Es geht auch Konfitüre oder nur Zucker..wie ihr es lieber wollt.

Hier geht es zu meinem Rezept, sodass ihr es auch ausdrucken könnt.

Fazit

Durch die mediale Aufmerksamkeit kann kaum einer an dem Thema „Verschwendung“ vorbei gehen. Wenn ich in Schulen unterrichte kennen sogar die Jüngsten den Ausdruck „Mindesthaltbarkeitsdatum“  ist. Vor ein paar Jahren konnte ich das Wort nicht einmal aussprechen. Ich bin trotzdem erstaunt, wenn sogar im Freundeskreis mir Personen erzählen, dass sie alles entsorgen, wenn das Datum auch nur einen Tag überschritten wird. So ein Unsinn..wir können uns auf unsere Sinne verlassen..riechen, schmecken..dann weiß man es eh automatisch. Ich habe einmal ein Joghurt ein halbes Jahr Test – weise im Kühlschrank gelagert. Es war dann immer noch in Ordnung, nur etwas fester. (Ich möchte nicht wissen was da drin ist, dass es solange hält!).

Also Leute: Weniger einkaufen – richtig lagern – aufessen – Reste verwerten, eure Trennsetterin

Quellen

Umweltministerium: Österreichweite Kampagnen
NÖ Umweltverbände: Lesetipps, Vermeidtipps, Saisonkalender etc
Mutter Erde: Fakten zur Lebensmittelverschwendung

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